3 Oscars: Beste Nebendarstellerin (Lila Kedrova), beste Ausstattung, beste Kamera

Bester Schauspieler (Anthony Quinn), NBR Award 

  Mit: Anthony Quinn, Alan Bates, Irene Papas, Lila Kedrova, Sotiris Moustakas, Anna Kyriakou, Eleni Anousaki, Yorgo Voyagis, Takis Emmanuel, Giorgos Foundas. Buch: Nikos Kazantzakis. Regie: Mihalis Kakogiannis. Kamera: Walter Lassally. Musik: Mikis Theodorakis. USA / UK / Griechenland 1964. 142 Minuten. 1:1,85. Schwarzweiß. Englisch / Griechisch. Originalfassung mit deutschen Untertiteln.

Mihalis Kakogiannis, geboren 1922 in Zypern, arbeitete zunächst als Rechtsanwalt, während des Krieges produzierte er griechischsprachige Programme für die BBC. Arbeit als Schauspieler und Regisseur in London. Rückkehr nach Griechenland. Erster internationaler Erfolg war "Elektra", ausgezeichnet in Cannes 1962; "Alexis Sorbas" (1964) festigte seinen Ruhm. Sein letzter Film entstand 1999 ("Der Kirschgarten" nach Tschechov mit Alan Bates und Charlotte Rampling in den Hauptrollen).

Der junge englische Schriftsteller Basil erbt ein Kohlebergwerk an der Felsenküste Kretas. Er bricht nach Griechenland auf, um sein Erbe in Besitz zu nehmen. Bei einem Zwischenaufenthalt in Piräus spricht ihn der alternde Arbeiter und Abenteurer Alexis Sorbas an; Bates bietet ihm schon nach kurzer Bekanntschaft die Stelle eines Vorarbeiters an, weil ihn das urwüchsige Temperament und der gesunde Menschenverstand des Mannes ansprechen. 

In Kreta angekommen, versuchen sie das Bergwerk wieder in Betrieb zu nehmen. Sorbas hofiert – mehr aus Mitleid denn aus Liebe – die ältliche Madame Hortense, die in ihrem herabgekommenen Hotel von vergangenen Zeiten träumt, als sie, wie sie versichert, die Geliebte von vier Admirälen war. Und Basil wird vom Coup de Foudre getroffen, als er die sinnlich-attraktive junge Witwe Surmelina durchnässt am Dorfcafe vorbeilaufen sieht. Sorbas rät ihm, sie unter einem Vorwand zu besuchen – aber der Engländer will keine Scherereien. Das kann Sorbas nicht verstehen: "Das ganze Leben ist eine Schererei, nur der Tod ist es nicht." 

Dann überstürzen sich die Ereignisse: Beim Versuch, die Mine vor dem Einsturz zu bewahren, kann sich Sorbas nur in letzter Sekunde retten. Surmelina hat das Werben des Dorfschulzensohnes Pawlis abgewiesen, dieser ertränkt sich. Sie sendet Basil ein Körbchen mit Orangen; er besucht sie nächtlich. Als sie am nächsten Morgen die Kirche verlässt, wird sie von den bigotten DorfbewohnerInnen gesteinigt, die von Pawlis Vetter aufgehetzt wurden. Madame Hortense erkältet sich und stirbt innerhalb weniger Tage; noch während sie am Totenbett liegt, plündern die DorfbewohnerInnen ihre Habseligkeiten. Und der Versuch, die Kohle aus der Mine mit einer Seilbahn zu Tal zu fördern, endet in einer Katastrophe. Doch die letzte Szene des Films findet Basil und Sorbas am Strand, wo sie zu Mikis Theodorakis berühmtem Sirtaki tanzen.